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Großartiger Auftritt in Frankfurter Paulskirche
Gießener Justizchor begeisterte bei Festveranstaltung
GIESSEN (mei). Einige Zuschauer haben von einer Gänsehaut gesprochen, als die Stimmen des Gießener Justizchors in der Frankfurter Paulskirche vor mehr
als tausend Zuschauern erklangen. Andere konnten es kaum glauben, dass es sich bei "Justitia et musica" nicht um Profis, sondern um musikbegeisterte Anwälte, Richter, Staatsanwälte, Gerichtsmediziner oder
Jurastudierende handelte. "Die Begeisterung war einfach grandios", berichtete Chorleiter und Gießener Anwalt Turgay Schmidt, als die rund 35 Sängerinnen und Sänger wieder in Gießen eingetroffen waren. Die
Festveranstaltung "125 Jahre Oberlandesgericht und Rechtsanwaltskammer Frankfurt am Main" am vergangenen Wochenende war ein voller Erfolg. Reibungslos sangen sie ihr Programm, das ein Stück des
österreichischen Komponisten Anton Bruckner, des russischen Kirchenmusikers Dimitri Stepanovich Bortnyansky sowie Werke von Heinrich VIII. umfasste. Anlässlich der Ausstellungseröffnung "Anwalt ohne Recht" in
der Paulskirche gaben Chorleiter Schmidt (Tenor) und Rechtsreferendarin Andrea Sauer am Piano zudem noch eine Solodarbietung des 1956 verstorbenen jüdischen Rechtsanwalts und Komponisten Max Kowalski vor, der während
des Dritten Reiches das Konzentrationslager Buchenwald überlebte und nach dem Krieg nach London flüchtete. Interessierte können den Chor demnächst auch in Limburg und Gießen erleben: Bereits am 7. November gibt es
einen Auftritt bei einem Galakonzert der Limburger Domsingknaben in der Limburger Bonifatiuskirche. Am 26. November gibt "Justitia et musica" in der Bonifatiuskirche in Gießen ein geistliches Konzert. Der
Chor freut sich übrigens jederzeit über Verstärkung. Kontakt über Rechtsanwalt Turgay Schmidt, Rufnummer (0641) 970750.
Gießener Anzeiger, 08.10.2004 |